Die Geschichte des Gabelstaplers

Der erste Gabelstapler wurde im Jahr 1917 von dem Amerikaner Eugen Clark entwickelt. Es handelte sich um einen Plattformwagen mit Verbrennungsmotor. Dieser Gabelstapler wurde zum Transport von Materialien zwischen verschiedenen Fertigungsbereichen innerhalb eines Unternehmens eingesetzt. Kunden waren von dem Arbeitsgerät so angetan, dass bereits im Jahr 1919 bei der Firma Clark die Produktion von jährlich 18 auf 75 Stück erhöht wurde. Im Jahr 1924 erfolgte dann die Produktion des ersten Frontstaplers mit angesetztem Hubgerüst, der schon sehr an heutige Modelle erinnert. Der große Durchbruch von Frontstaplern erfolgte allerdings erst durch die Serienproduktion in Großbritannien im Jahr 1946.

 

Dieselstapler

Internationaler Standard ist der Dieselstapler: Frontstapler oder Gabelstapler mit Dieselantrieb. Diese Staplergruppe ist dann anzutreffen, wenn es um Material- und Warentransport im Außenbereich geht, da wegen ihrer Emissions- und Lärmentwicklung dieselbetriebene Stapler in Innenbereichen nicht zulässig sind. Typische Einsatzorte sind Häfen, Supermärkte, Logistikzentren, Baustellen, Produktionsstätten und verarbeitende Betriebe, vom Wareneingang über die interne Logistik bis zum Warenausgang.

Mit einer Tragkraft von 1,5 to bis 10 to übertrifft der Dieselstapler den Elektrostapler hinsichtlich Kraft und Hebeleistung. Durch eine breite Auswahl an Anbaugeräten wird der Dieselstapler zum Allrounder für flexibles Arbeiten im Freien. Die Auswahl an unterschiedlichen Hubhöhen ermöglicht eine auf den Einsatzbereich und Bedarf abgestimmte Wahl des Fahrzeugs und somit die Bestimmung des richtigen Preis-/ Leistungsverhältnisses.

Der Betrieb des Verbrennungsmotors mit Diesel ist zuverlässig und kraftstoffsparend. Diesel-Kraftstoff hat gegenüber Benzin und LPG (Propan-/Flüssiggas) seine Kostenvorteile.

Elektrostapler 3- und 4-Rad

Elektrostapler werden bevorzugt eingesetzt, wenn es um Abgasfreiheit und Lärmreduzierung geht, insbesondere im Innenbereich. Bei diesem Gabelstapler-Typ wird zwischen dem 3-Rad- und dem 4-Rad-Stapler unterschieden. Beide Gerätetypen sind ca. einen 1 m breit und mit unterschiedlicher Tragkraft erhältlich. Die Elektro-3-Rad-Variante zeichnet sich besonders durch ihre extrem hohe Wende- und Manövrierfähigkeit auf engstem Raum aus.

Das Herzstück des Elektrostaplers ist seine Batterie. Zum einen bildet sie beim Heben der Lasten das Gegengewicht und unterstützt somit das Statikverhalten des Staplers. Zum zweiten sind ihre Größe und Qualität für die Leistungsfähigkeit und Einsatzdauer des Gabelstaplers verantwortlich. Egal also, ob Kommissionierer, Schubmaststapler, Hochhubwagen oder Schlepper: beim Kauf eines gebrauchten Elektrostaplers stehen immer der Zustand und die Leistung der Batterie im Vordergrund und sollten daher immer überprüft werden.

Die ständige Weiterentwicklung der Batterien ermöglicht immer verkürztere Ladezeiten und höhere Kapazitäten und machen den Elektrostapler zu einem echten Arbeitstier in der Logistik.

Hubwagen

In der Kategorie der Hubwagen sammeln sich Spezial-Stapler wie Hochhubwagen, Schubmaster, Niederhubwagen, Kommissionierer und Schlepper. Diese Begriffe unterscheiden die spezialisierten Einsatzbedarfe.

Der Hochhubwagen/Hubwagen z.B. ist manuell oder mit mechanischem Hub erhältlich und unterscheidet sich aufgrund der Hubhöhe maßgeblich vom Niederhubwagen. Die manuelle Variante wird über eine Hydraulikpumpe mit Hand oder Fuß bedient. Zum Ablassen der gehobenen Lasten wird vom Bediener ein Ventil geöffnet.

Der handgeführte Hochhubwagen hat eine Tragkraft bis zu 2 to und eine Hubhöhe von maximal 2 m. Mit dem Handhubwagen werden auch gerne Kommissionierarbeiten durchgeführt. Stützrollen und Stützen können als Zusatzausstattung zu besserer Stabilität führen.

Der Hochhubwagen mit Elektroantrieb, einer Tragfähigkeit von bis zu 2,5 to und der möglichen Hubhöhe von bis zu 6 m, wird vornehmlich im Innenbreich zur Kommissionierung und dem Handling von Material an verschiedenen Plätzen eingesetzt.

Als Deichselstapler wird er vom Bediener von Hand vor sich her geführt. In der Variante mit klappbarer Steuerplattform fährt der Bediener stehend den Stapler.

Die Manövrierfähigkeit und das leichte Handling machen den Einsatz von Hochhubwagen in der gesamten Logistik und als Ergänzung zu Gabelstaplern und Handstaplern komplett.

Die Hubwagen sind mit Standard, Duplex-, als auch mit Triplexmast ausgestattet und erreichen eine Hubhöhe bis zu 7 m. Die Tragfähigkeit liegt in der Regel bei 1 to bis 2 to.

Schubmaststapler

Schubmaststapler sind als Flurförderzeuge zum Transport von voluminösen Waren ausgelegt. Er hat aufgrund seiner besonderen Konstruktion klare Produktvorteile bei der Ein- und Auslagerung in Regalsystemen und generell beim Arbeiten auf engstem Raum.

Der Schubmaststapler ist mit einem Hubgerüst ausgestattet, das zwischen den Rad-Armen angebracht ist. Bei der Lastaufnahme wird zwischen diesen der Mast hydraulisch nach vorne geschoben. Nach vollzogener Lastaufnahme wird der Mast wieder innerhalb der Rad-Arme zurückgezogen. Diese Konstruktion verkürzt die Fahrzeuglänge und erhöht die Wendigkeit des Schubmaststaplers gegenüber einem normalen Frontstapler. Der Mast kann optional mit einem Seitenschieber und/oder einer möglichen Masthöhe von bis zu 11 m ausgerüstet werden.

Handhubwagen - Niederhubwagen

Der Elektro-Handhubwagen und der Hydraulik-Handhubwagen, auch Ameise genannt, sind für den schnellen Transport von Paletten in ebenen Bereichen gedacht.

Mit einer Tragkraft von in der Regel 1 to bis 3 to sind sie „der kleine wendige Helfer“. Im Logistik-Fuhrpark größerer Betriebe sind sie auch gerne die unkomplizierte ideale Ergänzung zum Gabelstapler.

Pro Hydraulik-Handhubwagen: klein, wendig, schnell, wartungsarm. zusätzliches Pro eines Elektro-Handhubwagen: keine Handarbeit, wenig Kraftaufwand.

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